Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Mit diesem Satz leitete Marie Anne Schlaberg ihre kurze Ansprache bei der Sternfahrtdemo für einen Radweg an der L031 zwischen Warin und Ventschow  ein.
Die Wismarer ADFC Gruppe war mit etwa 20 Radlern dabei um die Wichtigkeit gerade dieses, schon seit 8 Jahren versprochenen, aber noch nicht gebauten Radwegs zu unterstützen.
Wir erwarten eine hoffentlich positive Reaktion aus dem Wirtschaftsministerium auf die Unterschriften Resolution der mehr als 150 Teilnehmer, damit  die Radler endlich nicht mehr der Gefahr durch Leitplanken, kurviger Straße und überholenden und entgegenkommenden Autos ausgesetzt sind. Die Straße ist wichtig für die Anwohner aber sie ist zudem auch ein Fernradweg.  Tourismusland MV, es geht bergab mit Dir ?

Sammeln in Jesendorf
Einfahrt in Neuhof
Demo-Tour
Demo in Neuhof

2016 -- Wir unterstützen die "Initiative Radweg L 031"

2015 --- ADFC Mitglied aus Wismar klagt gegen die Stadt Wismar

Die Fahrfahrfreunde aus Schwerin berichten uns:

Wir waren Beobachter von Verfahren im Schweriner Verwaltungsgericht. Ein ADFC Mitglied aus Wismar klagte in zwei Fällen gegen die Radwegebenutzungspflicht in der Hansestadt. In einem Fall wurde eine Einigung erzielt und der Kläger gewann. Die Stadt wurde mit Termin verpflichtet die „blauen Lollies“, wie  der Rechtsanwalt die Verkehrszeichen für Radwegebenutzungspflicht nannte, abzubauen. In einem zweiten Verfahren gab es keine Einigung. Für den Kläger ist es aus seiner Sicht gefährlicher auf dem benutzungspflichtigen maroden Radweg mit vielen unübersichtlichen Grundstücksausfahrten und einigen Engstellen zu fahren, als auf der Fahrbahn. Die Stadt und die Richter argumentierten anfänglich ausschließlich nach den Bestimmungen der ERA 2010. Vor allem die Verkehrsstärken wurden kritisch gesehen. 
Der Anwalt des Klägers berief sich auf die Novellierung der STVO und die Änderungen entsprechender Verwaltungsvorschriften aus 1997 sowie auf aktuelle Berichte der Unfallforscher. Danach sind Radfahrer deutlich sicherer auf der Fahrbahn als auf Radwegen unterwegs. Die Richter nahmen das im Laufe des Verfahrens auch aufgeschlossen entgegen. Hier geht der Streit nun in die nächste Runde, weil beide Seiten ihre Anträge aufrecht hielten. Wir bleiben hierzu am Ball.
Bedauerlich, dass Richter der Kammer im Verlaufe der Verhandlung das Radfahren in Schwerin in ihren Nebensätzen als gefährlich einstuften und ein Richter sich aus diesem Grund sogar vom Fahrradfahren in der Landeshauptstadt verabschiedet hat. 

Protestradeln auf der B105 am 21.05. 2014
Auffahrt auf die B105
Start an der B105
als Linksabbieger müssen wir warten
die letzten Radler biegen nach Kalsow ein, alle im Stau stehende Autofahrer atmen auf
Vor dem Kaffee trinken in Kalsow
Entspannung bei Erfrischung und leckerem Kuchen von Conny Dietrich vom Radler Cafe Gamehl

 

Wenn die Wismarer ADFC Gruppe unterwegs ist, muss sie auch manchmal Abschnitte der B105 benutzen. Eine für Radfahrer akzeptable Wegeverbindung zwischen Wismar in die Sternberger Seenlandschaft gibt es nicht.

Die Einwohner der großen Gemeinde Benz mit verschiedenen Ortschaften fordern endlich einen Radweg an der B105 und haben auch schon eine Unterschriftensammlung vorgelegt.

Weil aus dem Verkehrsministerium dazu überhaupt keine Zusagen gemacht werden, obwohl aus früheren Jahren schon Planungen vorliegen, haben sich ADFC, LUL, Und die Gemeinde zum Protestradeln auf der B105 entschieden.

Am 21 05. starteten wir mit über 50 Radlern aus Wismar und aus den Ortschaften an der B105. Der Benzer Bürgermeister, Herr Meldau, die Kommunalpolitikerin, Gertraud Marth von der LUL und der Energiebauer Dietmar Hocke waren z.B: auch dabei.

Ein mulmiges Gefühl hatten wir Organisatoren schon, denn ungefährlich war es nicht mit so einer großen Radfahrergruppe die rechte Fahrbahn zu beanspruchen.

Es gab auch verschiedene riskante Überholmanöver, die den Gegenverkehr zum Abbremsen oder sogar zum Halten brachten.

Passiert ist zum Glück nichts und in Kalsow wurden wir alle mit von der Gemeinde spendierten Kaffee und Kuchen verwöhnt.

Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, wie wichtig ein Radweg an der B105 ist

Noch ist Radeln für die Anwohner dort, für Touristen und für die ADFC Gruppe beängstigend. Sicher wären auch viele Autofahrer glücklich, wenn dort nicht unversehens Radfahrer auftauchen, die man nach STVO nur mit 1,50 m Abstand überholen darf, theoretisch also bei Gegenverkehr dahinter bleiben muss.

Wenn sich nichts tut, wiederholen wir diese Protesttour im Herbst, war die einhellige Meinung.

 

22.05.14 M. Schlaberg

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